Wir bauen eine Schule... Bonefelder Hilfsverein „Kongo für Kivu“ e.V. baut mit Unterstützung von „fly and help“ eine Schule in Ciriri im Ostkongo
Dass Bildung und damit die Errichtung von Bildungseinrichtungen notwendige Maßnahmen sind dem Teufelsrad der Unterentwicklung in die Speichen zu greifen, wurde allen schnell klar. Der Beschluss, eine Schule für Kriegswaisen, ehemalige Kindersoldaten und Alphabetisierungskurse für Erwachsene zu bauen, wurde schnell getroffen. Die entscheidende Unterstützung lieferte die über alle Landesgrenzen hinweg bekannte Organisation „fly and help“ von Reiner Meutsch. Wie unermesslich groß die Freude war, als wir von „fly and help“ tatsächlich den Zuschlag für die Finanzierung dieses Großprojekts bekamen! Es wird in Zusammenarbeit mit dem kongolesischen, ortsansässigen Verein „Action le Vert“ durchgeführt. Viele Formalitäten, Bestimmungen und Maßnahmen müssen eingehalten und umgesetzt werden, sowohl hier wie dort.
Der König der Region Kabare schenkte ein Grundstück im Stadtteil Ciriri von Bukavu. Gerade hier leben sehr viele Straßenkinder.
Um die Unabhängigkeit der Schule zu sichern, sendet der Verein nun einen LKW mit Hilfsgütern für den Schulbau dorthin. Der LKW soll nach Fertigstellung der Schule auch weiterhin für diese zum Einsatz kommen. Für die Straßenkinder und ehemaligen Kindersoldaten werden nun Patenschaften gesucht, die für Essen, Kleidung und Ausbildung sorgen.
Ende des Schuljahres 2016 erbrachte der „Tag für Afrika“ an der Grundschule und der Kindertagesstätte in Straßenhaus 3400€. Eine unglaublich tolle Summe! An dieser Stelle sei allen Beteiligten noch einmal von Herzen gedankt. Eine wirklich beeindruckende Teamleistung!
Mit dieser Summe wurden Zement und Schultafeln für ca. 300 Kinder gekauft. Nun hoffen wir, dass alles auch unversehrt an seinem Bestimmungsort ankommt.
Wie unsere Partner vor Ort berichten, sind sie im Moment dabei, die Bodenplatte für die Schule zu errichten. Ihr Plan ist es, bis Anfang September den Schulbau fertig zu stellen, da dann die große Regenzeit beginnt. Der eigentliche Schulbetrieb soll im November 2017 aufgenommen werden. Sobald wir konkrete Namen von Schülerinnen und Schülern von den Lehrkräften erhalten, werden wir Patenschaften für diese Kinder vermitteln. Wer bereit ist, solch ein Patenamt anzunehmen, kann sich schon heute beim Verein melden (sh. Kontaktdaten).
Ein weiteres Projekt, das uns sehr am Herzen liegt, ist die Unterstützung einer Frauenkooperation, die als Transportmittel ihrer Tomatenernten zum Markt einen Kleintransporter benötigt. Die Distanzen betragen hier leicht über 100 Kilometer. Diese Kooperation, die die Delegation im Juli/August 2015 besuchte, hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Da die Frauen zu arm sind, um ein Transportfahrzeug zu mieten, werden die Tomaten in Kanister gefüllt und vorbeifahrende LKWs nehmen sie manchmal mit in die weiter entfernt liegende Stadt Bukavu. Meist hängen die Kanister außen an den schon ohnehin überladenen LKWs und gehen dann oftmals verloren oder werden von vorbeifahrenden Fahrzeugen zerquetscht. Für diese Frauen, die unermüdlich und unvorstellbar kreativ arbeiten, wäre ein Kleintransporter ein echter Segen, denn sie sind oft die einzigen Ernährer ihrer Familien. Wir freuen uns sehr über Anregungen und Spenden für dieses Anliegen.
Wer sich gerne noch intensiver über die Arbeit am Schulbau oder anderen Projekten informieren möchte, kann sich jederzeit gerne an den Vorstand des Vereins wenden.
Autor: Brigitte Puderbach
2. Vorsitzende KfK e.V.