Kamisimbi 2015_9Grüße und ein herzliches "Aksante saana" (Vielen Dank) von den Kindern in Kamisimbi im Ostkongo

Mit vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen kehrten Mitte August 6 Mitglieder des Vereins „Kongo für Kivu“ e. V. aus Muku-Kamisimbi im Ostkongo zurück.

Mit unbeschreiblicher Freude, die sich auch durch Gesang und Tanz ausdrückte, wurden wir am 26.Juli in Muku-Kamisimbi aufs allerherzlichste empfangen. Ein Empfang, den wir so schnell nicht vergessen werden! Die Bevölkerung staunte sehr, als sie unsere 12 Koffer und 6 prallvoll gefüllten Rucksäcke sahen. 160 Jacken, 83 Hosen, 8 Paar Socken, 75 T-Shirts/Hemden, 43 Paar Schuhe, 40 Tafeln, Kugelschreiber, Bunt- und Bleistifte, Lineale und Vitamintabletten erreichten so unversehrt ihren Bestimmungsort.

Die Verteilung der Spenden wurde vom Vorstand unserer Partnerorganisation „Le Vert“ äußerst gewissenhaft vorgenommen. Primär wurden Kinder mit Beeinträchtigungen und Kinder der bedürftigsten Familien bedacht. Fast alle Kinder leiden unter einer chronischen Bronchitis, da es in den Abendstunden in dieser Höhe von 2000 – 2500 m empfindlich kalt wird und die Kinder nur dünne, meist zerlumpte Kleider tragen. Für viele schien die neue Kleidung unfassbar! Sehr dankbar und mit strahlenden Augen bedankten sich die Kinder und trugen uns auf, diesen Dank an alle Spenderinnen und Spender weiterzusagen. Was wir hiermit gerne tun.

Aber nicht nur Kleidung wurde wie ein „warmer Regen“ empfunden. Stifte, Tafeln, Vitamintabletten und die gespendeten Koffer fanden die gewünschten Empfänger. Es lässt sich sehr schwer in Worte fassen, mit welcher Dankbarkeit und Freude alles empfangen wurde.

Die Anfrage nach einem geeigneten Grundstück zum Bau der geplanten Schule wurde von allen verantwortlichen Stellen positiv beantwortet. Ein Grundstück wurde uns auf einer ehemaligen Teeplantage, in sehr guter Lage, angeboten. Da im Kongo durch die Kriegswirren alle Administration mehr oder weniger chaotisch und langsam abläuft, warten wir nun auf einen Katastereintrag und die endgültige Umsetzung des Versprechens.

Für uns war es eine sehr ergreifende Reise, die uns in emotionale Höhen führte, die wir so von Deutschland her nicht mehr kannten. Wir sahen gleichzeitig auch in tiefe Abgründe von Leid, bitterer Not und Menschenrechtsverletzungen, die noch heute an der Tagesordnung sind.

Der Bitte des Begründers des Panzi-Hospitales in Bukavu und Träger des alternativen Friedensnobelpreises Dr. Denis Mukwege: „Erzählt allen, was hier geschehen ist und noch geschieht. Wir haben keine Stimme. Dieser Teil der Welt ist vergessen“, versuchen wir nachzukommen. Im Herbst werden wir dazu einen Vortrag mit Bildern der Reise halten. Der genaue Termin wird noch rechtzeitig bekanntgegeben.

Im Namen der Bevölkerung von Muku-Kamisimbi richten wir den allerherzlichsten Dank und beste Grüße an alle Spenderinnen und Spender.